Most Wanted

Das Programm 10

Paul bemühte sich, langsam und kontrolliert zu atmen. Wieder näherte er sich langsam, Schritt für Schritt, der Tür hinter der sie auf ihn wartete. Er verspürte eine Scheiß Angst. Was hatte ihn nur geritten? Frau Lazka um eine Strafe für seine Untreue zu bitten, war bereits völlig verrückt gewesen. Aber ihr dann vor dem ganzen Kurs so ein unverschämtes, unangebrachtes und sexistisches Kompliment zu machen, nur um ihr einen Vorwand dafür zu liefern, das war komplett daneben gewesen, das wusste er auch. Sie hatte ihn noch gewarnt, nicht allzu ordinär oder kindisch aufzutreten. Von plump distanzlos hatte sie zwar nicht gesprochen. Aber er spürte instinktiv, dass er sich damit auch keinen Gefallen getan hatte. Das Problem war einfach, er wusste nicht, wie man auf normalem Niveau frech war. Im Herzen war und blieb er, wie Anna-Lena es sehr richtig festgestellt hatte, ein Alman. Er wusste, was sich gehörte, und hielt sich im Normalfall daran. Subtile Subversion war ihm fremd. Er hatte nie gelernt, vorsichtig seine Grenzen auszutesten, um herauszufinden, wo der Punkt war, an dem man auf Widerstand stieß, es aber nicht völlig eskalierte. Darum trug er eben dick auf, um sicher zu gehen. Und so hatte er es auch schon das erste Mal gründlich übertrieben, als er eine Bestrafung provoziert hatte. Frau Lazkas Blick hatte ihm vorhin unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er dieses mal mehr als nur ein bisschen zu weit gegangen war.

O.k., er hatte erreicht, was er wollte. Doch die Angst vor der bevorstehenden Strafe lag ihm im Bauch wie ein Betonklotz. Sie überschattete nachhaltig das verhalten optimistische Gefühl von gestern. Als er erreicht hatte, dass seine Lehrerin sich darauf einließ, ihm mit einer Bestrafung dabei zu helfen, mit seinen Schuldgefühlen fertig zu werden.

Am Liebsten wäre er davon gelaufen. Vor dem Rohrstock. Vor Frau Lazka. Vor Charlotte. Vor Anna-Lena, vor all diesen widersprüchlichen Gefühlen. Aber das war keine Option. Konzentriert zwang er sich, weiterhin einen Schritt vor den anderen zu setzen. Den Blick starr auf das abgeschabte schmuddelige grünlich graue Linoleum auf den Boden des Schulkorridors geheftet.

Aber so sehr er sich auch bemühte, kleine Schritte zu machen, es half nichts. Schließlich hatte er er sein Ziel erreicht und stand vor Tür von Zimmer 211. Er hob die Hand und klopfte gegen das grau lackierte Holz der Tür. Was blieb ihm anderes übrig?


Die erste Hürde war die Hexe der Vorhölle. Frau Haas bedachte ihn mit einem kalten Blick, als er auf ihr „herein“ hin das Vorzimmer betrat. Es wäre ihm lieber gewesen, sie nicht mit hinein zu ziehen. Das war eine Sache zwischen ihm und Frau Lazka.

„Paul. Also ich hätte nach dem letzten Mal echt nicht erwartet, dich jemals wieder bei uns zu sehen! Geschweige denn schon nach zwei Wochen! Da hast du dir ja was geleistet, mein Junge!“

„Ja, Frau Haas, es tut mir leid. Können wir es einfach hinter uns bringen, bitte?“

„Wenn du es so eilig hast, den Hintern gestriemt zu bekommen...“

Die junge Lehrerin reichte ihm die Papiere für die Unterschrift.

„Na dann los. Frau Lazka erwartet dich schon. Und ich warne dich: sie hatte ihr ganz besonderes Lächeln im Gesicht, das sie für ganz besonders unartige Jungs reserviert hat. In deiner Haut möchte ich nicht stecken, Freundchen. Was hast du dir bitte dabei gedacht, ausgerechnet ihr so einen Satz um die Ohren zu hauen?“

„Ich weiß es nicht, Frau Haas“, log Paul

„Na, ich hoffe mal, dass du die Suppe verträgst, die du dir da eingebrockt hast. Komm mit!“


Drei Minuten später stand Paul mit gesenktem Kopf vor Frau Lazka, während Frau Haas ihren üblichen Vers aufsagte. 

„Paul, Jahrgangsstufe 13. Extreme Respektlosigkeit gegenüber einer Lehrerin.“

Frau Lazka hatte die Hände vor der Brust verschränkt. Sie trug heute ein strenges, marineblaues Kostüm. Mit einem Rock, der sich eng an ihren Unterkörper schmiegte und kurz über den Knien endete. Unter der dazu passenden Kostümjacke konnte Paul eine weiße Bluse erkennen, die ebenfalls sehr figurbetont geschnitten war. Dazu natürlich Schuhe mit Absätzen. Paul hatte nicht gelogen. Sie hatte wirklich tolle Beine. Insgesamt eine super tolle Figur. Mit ihrer schmalen Taille, dem flachen Bauch, der nicht zu übersehenden Wölbung ihrer Oberweite. Dazu die langen goldblonden Haare. Für ihr Alter war sie echt der Hammer. Sie gab sich auch keine Mühe, ihre Vorzüge zu verbergen, allerdings stellte sie sie natürlich auch nicht so offen zur Schau wie z.B. Anna-Lena. 

„Paul, für deine bodenlose Respektlosigkeit mir gegenüber vor dem ganzen Kurs werde ich dir noch eine gesonderte Lektion erteilen. Aber möchtest du Frau Haas nicht sagen, warum du eigentlich hier bist?“

„Wie bitte, Frau Lazka?“

„Los Paul, wir haben hier keine Geheimnisse voreinander. Erzähle Frau Haas, warum du gestern bei mir warst, und worum du mich gebeten hast.“

Paul fühlte eine heiße Welle der Verlegenheit seinen Rücken hinauf krabbeln. Er spürte zwei Paar Augen auf sich ruhen. 

„Ähm, also ich habe gestern Frau Lazka gebeten, mich zu bestrafen, weil ich etwas Schlimmes angestellt habe.“

„Und was hast du angestellt Paul? Los, erzähle es der netten Frau Haas.“

„Ich... ich habe meine Freundin betrogen. Mit Anna-Lena. Und ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen.“

Die brünette Lehrerin blickte ungläubig vom Schüler zu ihrer Kollegin und wieder zurück. Dann schien sie sich zu fassen.

„So ist das also? Na dann hast du das hier wohl tatsächlich verdient.“

Paul bemerkte ein angedeutetes Nicken von Frau Lazka.

„Also Paul. Dieses mal werde ich dir eine echte Lektion in Sachen Respekt erteilen. Wie man Frauen behandelt. Dinge, die man nicht tut und Dinge, die man nicht sagt. Hast du verstanden?

„Ja, Frau Lazka. Danke, Frau Lazka.“


Paul spürte plötzlich eine Leichtigkeit in sich aufsteigen, die ihn überraschte. Natürlich fürchtete er den Schmerz der bevorstehenden Züchtigung. Aber gleichzeitig fühlte es sich an, als sei eine Last von ihm genommen worden. Und diese Last war die Verantwortung für sein Tun. Er hatte diese Verantwortung nun abgegeben. Er hatte sich ganz in die Hände von Frau Lazka begeben. Es waren strenge Hände, wie er wusste. Trotzdem fühlte es sich richtig an. Er würde tapfer ertragen, was auch immer sie ihm auferlegte. Und danach würde er sich wieder frei fühlen. Seine Schuld, die ihn auffraß würde abgegolten sein. Und vermutlich würde es auch helfen, diese Bilder zu vertreiben, die ihn verfolgten. Und verunsicherten.

„Damit diese Lektion sich auch richtig einprägt, möchte ich, dass du dich ausziehst. Ganz. Du wirst völlig nackt bestraft. So nackt wie du warst, als du dich mit deiner kleinen Schlampe vergnügt hast.“

Ungläubig blickte Paul auf. Meinte sie das ernst? Er sollte sich vor zwei erwachsenen Frauen entkleiden? Vor zwei Lehrerinnen? Ein halbherziger Protest lag ihm auf den Lippen, der jedoch im Keim erstickt wurde, als Frau Lazka ihn anherrschte:

„Los jetzt! Ausziehen! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Sonst kannst du direkt wieder verschwinden und deinen Fehltritt mit Charlotte selbst klären.“

Der Ton ihrer Stimme fuhr ihm durch die Ohren hinein direkt hinunter ins Rückenmark. Bevor er sich richtig bewusst wurde was er da tat, hatte er bereits angefangen, sein kariertes Hemd aufzuknöpfen. Wenige Augenblicke später stand er nur noch in Boxershorts vor den beiden Lehrerinnen.

„Ganz, Paul! Die Unterhose kommt auch runter. Deine Strafe bekommst du so oder so auf den Nackten! Aber als erstes faltest du deine Klamotten ordentlich und legst sie dort auf den Stuhl!“

Mit hochrotem Kopf folgte er der Anordnung. Dann stand er wieder vor den beiden Frauen. Er bemühte sich, seine Blöße mit den Händen zu bedecken. Doch auch das ließen sie ihm nicht durchgehen.

„Hände an die Seite. Aber schnell! Wir wollen nur sehen, was du Anna-Lena gezeigt hast!“

„Ja, Frau Lazka.“

„O.k. Paul. Damit du dir auch ganz im Klaren bist weswegen du gleich den Rohrstock zu spüren bekommst, rekapitulieren wir noch einmal, was dich hier her gebracht hat. Erzähle es noch einmal im Detail!“

„Frau Lazka, nachdem Sie mich das letzte Mal bestraft hatten, traf ich auf dem Weg nach draußen Anna-Lena, die ebenfalls bestraft werden sollte. Sie bat mich, draußen auf sie zu warten, bis nach der Strafe, um sie zu trösten. Dann sind wir zu ihr, und dort haben wir miteinander geschlafen.“

„Mehr Details, Paul. Erzähle uns genau, wie es dazu kam. Wie fing das an?“

Paul biss sich auf die Lippen. Wollte diese Frau wirklich, dass er diese Erinnerung, auf die er alles andere als stolz war, noch einmal durch ging?

„Ähm, also wir sind zu ihr. Haben uns im Arm gehalten und über die Bestrafung geredet. Sie schlug vor, zu vergleichen, wer von uns die schlimmeren Spuren hatte.“

„Und wie sollte das passieren?“

„Sie... sie hat einfach die Hose runter gezogen und mir ihren Po mit all den Striemen darauf gezeigt.“

Vor seinem inneren Auge entstand wieder das Bild von Anna-Lenas nacktem Po. Verdammt. Ihm wurde warm. Anna-Lena hatte einen echt süßen Po. Und die Striemen darauf hatten sie so verletzlich und schutzbedürftig wirken lassen.

„Und dann?“

„Dann bat sie mich, sie einzucremen.“

Seine Hände auf Anna-Lenas warmer Haut. Die Creme, die sich so gut anfühlte. Er spürte ein Kribbeln im Bauch. 

„Was ist dann passiert?“

„Sie wollte, dass ich auch meine Hose ausziehe. Sie war sehr beeindruckt von den Spuren auf meinem Arsch. Dann hat sie mich dort eingecremt.“

„Und, hat sich das gut angefühlt?“

Paul schluckte. Es hatte sich tatsächlich sehr gut angefühlt, so gut, dass er eine Erektion bekommen hatte. Anna-Lena hatte das natürlich auch bemerkt, aber anstatt entsetzt oder peinlich berührt zu reagieren, hatte sie nur gegrinst und angefangen, die Creme auch dort zu verteilen...

Eine Erektion. Verdammt!

„Da sehen Sie es, Frau Haas! So sind diese jungen Männer! Er hier besitzt ganz offensichtlich sogar die Frechheit, hier vor uns einen Steifen zu bekommen, allein beim Gedanken an den Hintern dieses Flittchens!“

Paul blickte entsetzt an sich herunter. Tatsächlich. Sein Penis stand steif und zeigte quasi in Richtung der beiden Lehrerinnen ihm gegenüber. Frau Haas betrachtete sein Stück neugierig und schien fasziniert. Frau Lazka hingegen grinste auf eine Art, die er nur als triumphierend interpretieren konnte. 

Paul wäre am Liebsten im Erdboden versunken.

„Paul, keine Sorge - lange, bevor ich mit dir fertig bin, wird dein Ding da wieder auf seine anständige Minimalgröße zusammen geschrumpft sein! Also gut. fangen wir an. Es wird mir eine erklärte Freude sein, dir deine Geilheit über dem Bock mit dem Rohrstock auszutreiben, und zwar gründlich. Hieb für Hieb!“

Paul folgte mit dem Blick Frau Lazkas Finger. Dort stand ein Gerät in der Ecke, das in seiner Form stark an den Sportunterricht erinnerte. Letztlich war es ein stabiles Gestell aus Holz mit einer gepolsterten Fläche, die mit braunem Leder bezogen war. Anders als beim Bock aus dem Sportunterricht gab es eine zweite, niedrigere gepolsterte Fläche, vermutlich für die Beine. Am Gestell waren mehrere Gurte aus Leder angebracht. Paul spürte ein flaues Gefühl im Bauch, als ihm bewusst wurde, dass man damit einen Delinquenten festschnallen konnte, an Armen, Beinen, sowie an der Taille fixiert, so dass jede Bewegung ausgeschlossen war. 

Frau Haas schob das Gerät in die Mitte des Zimmers. Paul schloss die Augen. Anna-Lena hatte ihm von diesem Bock erzählt. Wie es sich anfühlte, gefesselt zu sein, während man den Arsch versohlt bekam. Ihm schoss ein Bild durch den Kopf: Der schlanke Körper des Mädchens in Position über dem Bock. Wie sie sich wand unter dem Stock, der ohne Gnade Striemen um Striemen auf ihren süßen Arsch zeichnete. Na super. Sein immer noch steifer Schwanz begann fast schmerzhaft zu pochen. Warum machte ihn der Gedanke so an? Es stimmte, was Frau Lazka gesagt hatte. Eigentlich mochte er Anna-Lena nicht einmal besonders. Aber als sie beide frisch versohlt auf ihrem Bett gelegen hatten, hatte er sich ihr so nahe gefühlt, wie kaum einem anderen Menschen.


„Los! Tritt vor den Bock! Knie dich auf die Beinstütze, dann lege den Oberkörper auf die Ablage oben! Zeit, den Rohrstock die weitere Unterhaltung führen zu lassen!“

Frau Lazkas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Mit wippendem Schwanz bewegte er sich auf den Bock zu. Frau Lazka stand inzwischen mit dem Rücken zu ihm und war offenbar dabei, den passenden Rohrstock auszusuchen. Paul biss sich auf die Zunge. So, wie sie da stand, zeichneten sich ihre Pobacken durch den Stoff ihres Rockes ab. Au Mann. 

Frau Haas half ihm, die richtige Position einzunehmen. Die Beinstütze war offensichtlich höhenverstellbar. Nachdem die brünette Lehrerin die Stütze auf die richtige Höhe gebracht hatte, begann sie zuerst seine Fußgelenke, dann seine Handgelenke mit den Gurten zu fixieren. Zuletzt schlang sie den Riemen um seine Taille und zurrte ihn fest. Das Polster für den Oberkörper neigte sich leicht nach unten, so dass sein nackter Hintern nun prominent in die Höhe ragte. Sein immer noch steifer Schwanz wurde vom Leder des Polsters unangenehm nach unten gedrückt. Aber das würde bald das Kleinste seiner Probleme sein. 

Außerhalb seines Gesichtsfeldes testete Frau Lazka die Rohrstöcke, indem sie sie hörbar durch die Luft pfeifen ließ. 


„Also gut, Junge! Für deine Untreue erhältst du 24 Hiebe mit dem Rohrstock. Danach bekommst du noch einmal 20 mit dem Lederriemen für deine Frechheit gestern in der Vertretungsstunde. Ich werde jeweils das strengste Utensil aus der Reihe verwenden. Riemen und Stock der Kategorie 3. Mach dich also auf eine äußerst unangenehme Erfahrung gefasst! Aber glaube mir, letztlich ist es nur zu deinem Besten! Es ist immer zu eurem Besten.“

Dann fauchte der Rohrstock durch die Luft und biss sich in seinen Po. Der Schmerz des Hiebes war überwältigend. Schlimmer, als er es von seiner letzten Bestrafung in Erinnerung hatte. Viel schlimmer. Bevor er noch richtig verarbeitet hatte, was da gerade passierte, traf der nächste Hieb. Auch der dritte und der vierte folgten in entsprechend kurzen Intervallen. 

Paul stöhnte bereits laut vor Schmerz, als Frau Lazka ihre erste kurze Pause einlegte.

„Sehen Sie, Frau Haas. Schon hat sich das mit der Erektion erledigt. Der kleine Jungenschwanz hängt brav und schrumpelig, wie es sich gehört! Dann wollen wir mal dafür sorgen, dass das noch eine ganze Weile so bleibt!“

Wieder pfiff der Stock durch die Luft. Paul bemühte sich nicht, mit zu zählen. Er brauchte seine ganze Kraft um mit dem heftigen Schmerz jedes einzelnen Einschlags klar zu kommen. Und dem dumpfen Nachbrennen, das jeder Hieb hinterließ.

„Und Paul? Verspürst du immer noch das Bedürfnis, eine deiner Mitschülerinnen zu besteigen?“

„Nein, Frau Lazka“, presste er tapfer hervor.

„Gut!“

Ein weiterer Hieb biss sich in seinen dargebotenen Hintern.

„War es das wert, Paul? Hat es sich gelohnt, der kurze Spaß, als du mit diesem Flittchen ins Bett gegangen bist? Jetzt, nach den ersten 10 Schlägen, die du dafür bekommen hast? Was denkst du?“

„Nein, Frau Lazka.“

„Na, was für ein Glück, dass du noch nicht einmal die Hälfte überstanden hast. Du wirst lange daran zurück denken, Paul. Immer, wenn du ein Mädchen siehst, wirst du an diese Strafe zurück denken!“

„Danke, Frau Lazka!“

Die Lehrerin hob erneut den Stock und fuhr fort mit ihrer Lektion. Mittlerweile hatte Paul allen Widerstand aufgegeben und ließ seinen Tränen freien Lauf. Das half etwas. Inzwischen konnte er den Flächenbrand auf seinem Hintern kaum mehr von den einzelnen Hieben, die ihn trafen, und den Brand immer weiter anheizten, unterscheiden.


„18“, stellte Frau Lazka schließlich fest. „Scheint, als ob Reue und Einsicht sich so langsam verfestigen.“

Paul war dankbar für die kurze unerwartete Pause. Das gab ihm Gelegenheit wieder zu Atem zu kommen. 

„Frau Haas, Sie nehmen doch an der Fortbildung teil. Haben Sie selbst schon einmal einen Rohrstock benutzt?“

„Nein, Frau Lazka.“

„Möchten Sie es einmal probieren?“

„Aber Frau Lazka? Ist das nicht höchst ungewöhnlich?“

„Mag sein. Aber das Verhalten dieses jungen Mannes war eine Ohrfeige für alle anständigen Frauen dieser Welt. Ich denke, da ist es nur fair, wenn sich alle anwesenden Frauen an seiner Züchtigung beteiligen. Hier! Nehmen sie den Rohrstock in die Hand. Schwingen Sie ihn ein paar mal durch die Luft. Genau so. Achten sie auf das Geräusch. Gefällt es Ihnen? Gut. Dann reizt sie sicher der Gedanke, dem reuigen Sünder hier die letzten sechs Hiebe zu verabreichen?“

„Wenn Sie meinen, Frau Lazka. Ich freue mich immer über eine Gelegenheit zu lernen. Vielen Dank.“


Paul biss die Zähne zusammen, als ihm klar wurde, dass es nun weiter ging. Das vertraute Pfeifen und der brennende Einschlag ließen nicht lang auf sich warten. Uff. Die Pause hatte dafür gesorgt, dass er die nächsten Hiebe nun umso deutlicher spürte. Wenigstens hatte er 2/3 hinter sich. Es standen nur noch sechs Hiebe aus.

„Nein, Frau Haas. Das war viel zu sanft. Sie sollen den Schüler bestrafen, nicht streicheln. Der zählt natürlich nicht, Paul. Das sehen Sie doch auch so, oder? Schauen Sie, ich zeige es Ihnen: Achten sie mal auf die Bewegung meines Handgelenks beim nächsten Schlag.“

Frau Lazkas Hieb brannte tatsächlich ein gutes Stück härter. 

„Das war nur zur Demonstration, den zählen wir auch nicht, Paul! Los, Frau Haas. Ordentlich Nummer eins von sechs!“

Paul fragte sich, ob er zornig werden sollte über den Verlauf, den seine Strafe zu nehmen begann. Immerhin nutzte Frau Lazka seine Hilflosigkeit gerade schamlos aus. Aber er spürte keine Wut. er hatte sich ihr ausgeliefert, um eine strenge Strafe zu bekommen. Für seinen Verrat. Und er hoffte wirklich, dass es ihm half, diese völlig gestörten Gefühle für Anna-Lena loszuwerden. Frau Lazkas Willkür musste man eben einkalkulieren als Teil der Strafe. Und es würde letztendlich dabei helfen, Charlotte wieder in die Augen sehen zu können!

An den nächsten vier Schlägen, die Frau Haas ihm verpasste, fand Frau Lazka offenbar nichts auszusetzen. Kein Wunder. Sie standen dem, was er von der älteren Lehrerin inzwischen gewohnt war, kaum nach. 

„So, die letzten beiden werden wir etwas schräg versetzt auflegen. Das rundet das Bild schön ab! Und es bringt alle bisherigen Striemen noch einmal schön zum Glühen. Hier. So setzen wir die.“

Paul spürte, wie Frau Lazka mit einem ihrer perfekt manikürten Fingernägel eine Linie diagonal über seine Pobacke zog. Der nächste Hieb kam umgehend. Und er brannte wie Feuer.

„Nein, Frau Haas. Das war nicht sauber. Den müssen wir wiederholen.“

Auch den letzten Hieb ließ sie unerbittlich wiederholen. Dann war es vorbei. Vorerst. Paul war so glücklich, den Rohrstock überstanden zu haben, dass er für einen Augenblick ganz vergessen hatte, dass ihm auch noch der Lederriemen angekündigt worden war. Er hatte keine Ahnung, wie er das auf seinem brennenden, pochenden Hintern ertragen sollte. Er erinnerte sich an das satte Klatschen des Leders und das großflächige Brennen, das der Riemen beim letzten Mal verursacht hatte. Nur, dass er damals noch keine Striemen vom Rohrstock auf dem Arsch gehabt hatte. Verdammt! Das war wirklich eine Strafe, an die er sich lange erinnern würde.


„So, Paul. Das war dafür, dass du deine Freundin betrogen hast. Ich hoffe, diese Lektion hast du gelernt. Ich gebe dir jetzt 30 Minuten, darüber nachzudenken. Die solltest du wirklich nutzen. Darum bleibst du genau so liegen. Danach kümmern wir uns dann um deine Frechheit von heute morgen!“

Paul hörte die Schritte der beiden Lehrerinnen sich entfernen. Das Klackern von Frau Lazkas Absätzen und das Quietschen der Gummisohlen an Frau Haas' Sneakers. Sie schlossen die Türe hinter sich. Bald konnte er sie im Vorzimmer leise reden und ab und zu kichern hören. Er blieb alleine zurück. Gefesselt auf dem Bock. Mit brennendem Hintern. Vermutlich gab es hier irgendeine tiefsinnige Allegorie zu sehen. Doch so sehr er sich bemühte, Paul konnte sie nicht erkennen.



Alle bisher veröffentlichten Kapitel gibt es hier am Stück.

Keine Kommentare: