Most Wanted

An Ode to Oral

Ich gebs einfach mal zu: Ich bin schwanz-fixiert. Ich schau Jungs gern in den Schritt. Vor Allem Jungs, die mir gefallen. Und dann stell ich mir vor, wie er wohl aussieht. Mir ist klar, als Mädchen müsste ich an sich so tun, als ob mich das männliche Geschlechtsteil eher abtörnt. Im Tierreich gilt der erigierte Penis als Drohgebärde habe ich mal gelesen, und lange war es gesellschaftlicher Konsens, dass anständige Mädchen den Phallus ebenfalls als etwas Ekliges und Bedrohliches sehen sollten.

Im modernen Feminismus gesteht man dem Penis im Wesentlichen drei Rollen zu: Erstens als Ursache allen Übels und Instrument der Unterdrückung. Zweitens als grundsätzlich lächerliches und irgendwie überflüssiges Organ. Drittens um Männern all die Jahre Bodyshaming heimzuzahlen, indem man selbst Schwänze in der Größe von Feuerlöschern als zu klein abtut. Sollt ihr mal sehen, wie es ist, auf unsere Boobies reduziert zu werden.

Ich seh das ein bisschen anders. Ich finde, so ein Penis ist ein recht faszinierendes Organ. Manchmal ein Schönes. Und ein Nützliches obendrein. Ich finde es faszinierend, wie unglaublich veränderbar so ein Teil ist. Vom schlaffen Zustand bis hin zur vollen Erektion. Zu sehen und zu spüren, wie er hart wird und immer größer. Wie sich die Konsistenz verändert, die Beschaffenheit der Oberfläche. Und wie unfassbar empfindsam Mann dort ist. Und ich finde es auch immer aufs Neue faszinierend, wenn er kommt. Wie er erst zuckt, dann die Dynamik einer ordentlichen Ejakulation, wie weit er spritzen kann. Ich hab mal gelesen, das Ejakulat kann mit Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h abgeschossen werden. Und wie er dann wieder in sich zusammen sinkt.

Ich finde es übrigens als Mädchen zwei Sachen daran super praktisch. Erstens, dass man einem Penis sofort ansieht, ob ein Junge erregt ist. Sogar durch die Hose durch. Klar, wenn man sie gut kennt, kann man es uns Mädchen auch ansehen. Aber bei Jungs ist es völlig offensichtlich. Und das finde ich gut, denn damit kann man wunderbar spielen. Was uns zu Zweitens bringt: Es ist toll, dass Jungs einen so easy zu bedienenden Steuerknüppel haben.

Denn darin steckt eine Macht, die vielen verklemmteren Frauen völlig entgeht. Man sollte den Jungs nur den Irrglauben ausreden, dass ihr Teil Macht über uns hat.

Was uns zum eigentlichen Thema bringt. Dem Blowjob. Irgendwie gilt ein Blowjob als latent frauenverachtend. Als Unterwerfungsgeste. Was für ein Blödsinn. Ein Blowjob kann der Inbegriff weiblicher Machtausübung über die männliche Libido sein. Wenn ich einem Typen einen blase, dann habe ich die absolute Kontrolle über ihn. Er ist mir, meinen Lippen, meiner Zunge, meinen Händen hilflos ausgeliefert. Ich kann ihn reizen, und ihm dann wieder den Höhepunkt verweigern, solange bis er um Gnade bettelt. Ich kann ihn quasi auf Befehl kommen lassen, und den Spass beenden, wann immer ich will.




Vorausgesetzt, der Typ achtet auf seine Körperhygiene, liebe ich alles daran. Den Anblick. Den Geruch. Den Geschmack. Wie er mir verzweifelt das Becken entgegen reckt, um etwas Kontrolle zurück zu bekommen. Wie er stöhnt und zuckt und sich windet. Und wie er sich unweigerlich immer und immer weiter in der Sache verliert, bis es irgendwann kein Zurück mehr gibt, nur noch vorwärts. Wie ich an seinen hüpfenden Hoden sehen kann, dass er es nicht mehr lange halten kann...

Ich gebe zu, ihn im Mund kommen zu lassen, hat mich erst etwas Überwindung gekostet. Anfangs fand ich vor Allem die Konsistenz mehr als gewöhnungsbedürftig. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Allerdings bevorzuge ich es in der Regel, wenn es dann soweit ist, ihn so kommen zu lassen, dass ich sehen kann, was passiert. Je beeindruckender die Fontäne, desto zufriedener macht es mich.

Natürlich erwarte ich, dass er sich ab und an auf entsprechende Weise revanchiert. Wenn er es gut macht, ist es für mich der Moment, wo ich mich mal so richtig fallen lassen kann.




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