Den halben Tag mache ich mir Gedanken über mein Outfit. O.k. Scheiß auf Frisur. Männer lieben die Haare lang und offen, sag ich mal. Die meisten jedenfalls. Ich werde mich auch nicht sehr schminken. Die Augen halt. Und ein bisschen die Lippen. Und etwas Concealer über die Foundation. Scheiße, ich seh plötzlich aus wie ein Panda. Beziehungsweise die glamouröse Diva-Tante des Pandas. Also wieder abwaschen den Anstrich. Und die Haare vielleicht doch hoch stecken irgendwie? Ja, so geht es den halben Tag schon.
Letztlich lasse ich die Haare offen, mit einem Haargummi am Handgelenk für alle Fälle.
Der Tag hatte als etwas begonnen, das noch als Sommertag durchgehen konnte. Bei der Frage, was ich für ihn anziehe, hab ich auch lange zwischen Extremen gependelt. Zu sexy oder zu casual. Die Hitze hat schließlich für mich entschieden. Ein farbiges Spaghettiträger-Top, ich meine es war das Orangene, bin aber nicht mehr sicher. Dazu eine ultrakurze Shorts aus Jeansstoff, das war dann das, was ich schließlich getragen habe, als ich ihm die Tür aufgemacht habe. Darunter einen Tanga und einen Push-Up-BH. Schwarz. Er mag schwarze Wäsche, wie ich weiß.
So empfange ich ihn also. Wie schön, dass er jeglicher Versuchung widerstanden hat, sich aufzubrezeln. Jeans, schwarzes Band-T-Shirt, Sneakers. Über einer Schulter trägt er einen Rucksack. Da sind meine Spielzeuge drin, wie ich später herausfinde. Irgendwie fühle ich mich betrogen, dass er offenbar nicht den Drang verspürt hat, sich für den Anlass herauszuputzen, aber irgendwie ist es auch beruhigend, weil es eine Atmosphäre der Normalität schafft. Und wir teilen die Abneigung gegen Herrenanzüge.
Ich nehme an, er hat die S-Bahn genommen heute. Er riecht frisch, ist nicht verschwitzt. Das wird sich ändern im Verlauf des Nachmittags, wenn alles nach Plan läuft. Ich bin immer noch nervös, und die Angst, dass es doch aus irgendeinem Grund nicht klappt, ist ständige Begleiterin. Ich freue mich aber auch schon darauf, wie er später riechen wird, nachdem wir uns dann näher gekommen sein werden. Wenn es klappt.
Vielleicht ist es dem ein oder anderen aufgefallen, aber für mich spielen Düfte eine große Rolle.
Ich versuche jetzt mal das Unmögliche, nämlich seinen Duft zu beschreiben, der mich ja schon bei unserem ersten Treffen diese Woche umgehauen hat nach so langer Zeit.
Seine Klamotten sind frisch gewaschen. Sie riechen nach einem Marken-Flüssig-Waschmittel. Dann ist da der Mix aus seinen Kosmetik-Düften. Ein teuer riechendes Deo, sein Duschgel und sein Schampoo. Ich denke, es ist ein Nivea-Shampoo. Das Duschgel ist das Prominenteste auf seiner Haut. Es riecht exotisch, würzig, frisch: Sandelholz mit einer Note Vanille und irgendwas orientalisches. Bergamotte vielleicht? Ein Hauch Zimt? Die Mischung ist auf jeden Fall extrem lecker. Männlich, holzig, gediegen. Ohne in diese Fitness-Ecke abzudriften.
Dazu sein Eigengeruch. Unmöglich zu beschreiben. Geht nur metaphorisch. Riecht nach einem Sonnentag in einem Straßenkaffee in Südfrankreich. Dazu eine Spur Leder vielleicht? Moschus ist drin. Und Salted Caramel. Holzig. Maskulin auf jeden Fall.
Mensch, Lisi, das interessiert keine Sau. Warum so ein Aufhebens darum, wie er riecht? Also ist aber so: ich hab's ja schon gesagt, ich bin ein Nasenmensch. Der Punkt ist aber auch: Ja, ich hab eine Menge Toys, eine blühende Fantasie und eine solide Internetverbindung. Das heißt, ich kann mich jederzeit selbst um meine Bedürfnisse kümmern. Was ich aktuell auch regelmäßig tu. Teils mehrfach am Tag.
Aber so zuverlässig elektrisch erzeugte Vibrationen und Silikon-Penetration ihren Dienst tun, eines fehlt beim Sex mit sich selbst und der Technik. Nämlich der Gegenüber. Und bewusst wird mir das zum Einen immer ganz arg durch das Fehlen der typischen Gerüche. Jetzt halt, im Gegensatz, mit seinem Duft in der Nase laufen mir wieder Schauer der Erregung über den Körper beim Gedanken daran, was hier gleich passieren wird. Das ist eine andere Art von horny einfach. Da komme ich alleine nicht mal in Nähe davon.
Dazu kommt eben das, was ich neulich schon geschrieben habe. Nach Monaten von Kontaktverbot und FFP2-Maskenpflicht, nimmt man Gerüche halt noch einmal ganz anders wahr.
Die andere Sache, die Sex mit einem Partner so anders macht als Sex mit sich selbst, ist die Sache mit den Händen. Wenn ich alleine bin, hab ich zum einen einfach nicht genug Hände, um mich gleichzeitig überall da zu spüren, wo ich gerne berührt werde. Und zum anderen: Die eigenen Hände fühlen sich immer anders an, als die einer anderen Person.
Wenn ich darüber nachdenke, sind seine Hände vermutlich das Körperteil an ihm, über das ich am zweitmeisten fantasiert habe. Und es war ein sehr knappes Rennen mit Platz 1. (Zu jemem Körperteil kommen wir später noch.)
Meine Faszination für (seine) Hände hat übrigens nicht nur mit meinem Spanking-Kink zu tun.
Er hat vermutlich so etwas wie die perfekten Männerhände. Groß, kräftig, maskulin. Aber gerade gewachsen in perfekten Proportionen, feingliedrig, beweglich und mit einer glatten zarten Haut bedeckt. Keine Haare auf den Fingern, wenig auf dem Handrücken. Sie hängen an super tollen Unterarmen und ebenso tollen Oberarmen. Die wiederum an breiten, maskulinen Schultern befestigt sind. Das, also Brustkorb, Schultern, Nacken, Arme, Hände, das ist auch optisch sein Filetstück. Der Rest des Körpers hat eher Dadbod-Qualität. Was mich nicht stört. Ist nicht mein bevorzugter Body-Type. Also kicken tut es mich nicht. Wobei, was dann schon wieder kickt, ist seine völlige Souveränität mit seinem Körperbau umzugehen. Was schon etwas paradox wird, wenn ich mich da selber dagegen anschaue. Ich habe heute 30 Minuten damit verbracht, mich zu fragen, was ich mit meinen Tanlines machen soll. Ich hab halt diesen Hauttyp, wo man sich nur 5 Minuten in die Sonne stellen braucht, um braun zu werden. Und dieses Jahr hatte ich einfach keine Gelegenheit, meine (erweiterte) Bikini-Zone mit zu bräunen. Aber so ist es wohl. Er hat typische Radfahrerbräune, ihn stört es nicht. Und ich hab durch Corona mindestens 3 Kilo zugelegt. Er locker 5, wenn nicht 10. Ihm ist es egal, ich frage mich dagegen, ob er bei meinem Anblick kotzen muss. Ja, so ist das: Bodyshame ist wohl typisch weiblich.
Aber andererseits, das muss man ihm auch lassen, lässt er keine Gelegenheit aus, mir zu sagen und zu zeigen, dass er meinen Körper toll findet. Was echt hilft. Das ist wahrscheinlich etwas, was Vanilla-People nicht verstehen können, aber auf diese Weise gibt er mir das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein, das nötig ist, damit ich mich ihm nachher unterwerfen kann.
Und natürlich schafft er auch das nötige Vertrauen damit. Weil ich wirklich unsicher bin. Und das doch in Wahrheit nicht wegen meines Aussehens.
Auch hier hilft er mir wirklich toll über die Fallgruben hinweg. Es ist schön, ihn wieder so selbstbewusst und souverän zu sehen, wie damals, als ich ihn kennen gelernt habe. Es ist schön, einfach seine Hand zu nehmen und mich führen zu lassen. Es ist schön, dass er sich so gut auf mich einstellen kann. Mich nicht drängt oder überfährt, aber klar und bestimmt in die (von uns beiden)' gewünschte Richtung lenkt. Keine zehn Minuten, nachdem er mein Appartment betreten hat, bin ich wieder chillig entspannt und fühle mich total wohl in meiner Haut. Wir sitzen auf meinem Bett, nebeneinander, reden.
Was dann der Moment ist, an dem es langsam ernst wird. Denn nach dieser Atempause führt er mich zum Tanzen hinaus aufs Eis.
Jetzt also wird das passieren, wovon ich monate lang fantasiert habe.
Mit wenigen, aber genau den richtigen Worten dirigiert er mich über seine Knie. Da liege ich nun in der klassischen Haltung quer über seinem Schoß. Mit den Händen und Füßen auf dem Fußboden abgestützt, den Hintern vorwitzig präsentiert. Im Moment noch völlig bekleidet. Wie oft habe ich mir das schon vorgestellt? Und jetzt passiert es endlich wirklich. Und wir haben ganz schön viel geackert, damit das Realität wird. Aber jetzt is endlich alles gut.
Dass die Shorts allerdings eine womöglich suboptimale Kleidungswahl waren, spüre ich schnell.
Er fängt zwar langsam - und fast möchte ich sagen: zärtlich – an mit dem Spanking. Aber die Shorts sind tatsächlich so kurz, dass in dieser gestreckten Haltung über seinem Schoß der komplette untere Bereich meines Pos frei liegt.
Und natürlich zieht das seine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Und natürlich ist das der besonders sensible Bereich des Pos.
Sein Plan war, wie er mir gesagt hat, mich erst auf den „Hosenboden“ (Ja, ich nenne ihn nicht umsonst „Alter Mann“), dann auf die Unterhose und schließlich auf den nackten Po zu spanken.
Allerdings führt meine Kleiderwahl dazu, dass das Spanking genau genommen alle drei Phasen lang schon auf den Nackten geht. Die Entscheidung für den Stringtanga war da auch keine Hilfe.
Damit habe ich andererseits aber auch sein Konzept sabotiert. Ein nicht unerheblicher Teil des Reizes sollte darin bestehen, das Spanking durch das schrittweise Entblößen Phase für Phase intensiver spürbar zu machen, eben mit jeder Lage Stoff, die dann weniger zwischen seiner Hand und meiner Haut liegt.
Zum Glück ist der Alte Mann aber ein Meister der Improvisation. Ich habe das übrigens zuerst gar nicht bemerkt, als er sofort das Narrativ geändert hat, sobald ihm klar war, dass seine ursprüngliche Idee nicht hin haut. Das habe ich erst hinterher erfahren, als wir dann, als alles vorbei war, darüber gesprochen haben.
Seine Idee: Neuer Fokus beim schrittweise Entblößen lag nun einfach nicht mehr auf der physischen Ebene der Empfindung, sondern...
O.k., jede(r), der/die mich schon gelesen hat, weiß, welche Wirkung Spanking auf mich hat, insofern dürftet ihr vermutlich erraten, wohin das führt. Es stellt sich jedenfalls heraus, dass auch dieses Spanking seine Wirkung nicht verfehlt.
An sich ist es bei mir eine denkbar einfache Ursache-Wirkung-Beziehung. Wenn es hinten drauf ein Spanking gibt, wird es vorne automatisch feucht. Und zwar mal so richtig. Wir reden hier von feucht durch zwei Lagen Stoff.
Was ihm natürlich nicht entgeht, aufmerksamer Beobachter, der er ist. Also ist das das Thema. Meine Geilheit. Die mit jedem Kleidungsstück, das ich verliere, noch deutlicher sichtbar wird (und größer). Was er natürlich ausgiebig kommentiert. In einer sehr heißen Mischung aus mich damit aufziehen und dafür schimpfen.
Natürlich prüft er mit den Fingern regelmäßig auch nach, wie feucht ich bin. Das ist ein Klassiker unseres gemeinsamen Kopfkinos. In der Realität ist es noch krasser: Diese Mischung aus Schmerz, Ausgeliefertsein, Scham und bis in die Zehenspitzen kribbelnder Geilheit durch seine Worte und seine Berührungen. Seine Hände, seine Finger. Sie sind nicht nur schön, sondern auch unglaublich geschickt.
Als der Tanga dann auch unten ist, und mein Po, aber auch meine Vulva völlig frei liegen, werden seine Berührungen in den Spank-Pausen immer intensiver und fordernder.
Tatsächlich dauert es nicht lange, und ich komme unter der Mischung aus liebkosenden Fingern und strafender Handfläche das erste mal. Es ist nur ein kleiner Orgasmus, aber er erwischt mich völlig auf dem falschen Fuß. Und wie er mich hinterher schimpft dafür. Was für ein gieriges Luder ich wäre. Und dass er mich später wohl noch viel strenger bestrafen müsse.
Es ist eines dieser Bilder, die ich mir in den folgenden Tagen öfters vor dem inneren Auge erneut heraufbeschwöre:
Ich, wie ich schwer atmend mit nacktem, rot versohltem Po quer über seinem Schoß liege und gerade gekommen bin. Er, der mich dafür schimpft, und der selbst noch völlig angezogen ist. Sein siegesgewisses Grinsen im Gesicht. Er hat mir meinen ersten Orgasmus geschenkt, bevor er überhaupt sein erstes Kleidungsstück ausgezogen hat.
Danach befielt er mir aufzustehen. Ich gehorche. Stehe vor ihm. Untenrum nackt. Mit brennendem roten Hintern, gedemütigt und trotz des ersten Höhepunkts immer noch horny wie ein Bonobo auf Speed. Er lenkt seinen Blick auf den großen, feuchten Fleck, den ich auf seinen Oberschenkeln im Stoff der Jeans hinterlassen habe.
Wieder schimpft er mich dafür, schamlos, gierig und unbeherrscht zu sein. Ich soll mich in die Ecke stellen, natürlich mit dem nackten frisch geröteten Hintern zur Schau gestellt, Hände auf dem Kopf, während er schnell auf dem Klo verschwindet.
Als ich mich nach ein paar Minuten wieder umdrehen darf, steht er in Boxershorts und T-Shirt da. Ist natürlich meine Schuld, dass er die Hose ausziehen musste. Ebenso meine Schuld ist natürlich die imposante Beule, die sich da gebildet hat.
Ich lecke mir demonstrativ die Lippen, was mir prompt eine neue Standpauke einbringt. Den Text kennen wir ja schon. Schamlos, gierig etc. Dazu, um die Worte zu unterstreichen, setzt es weiter Klapse auf den Po.
Als er damit fertig ist, zieht er mir das Top über den Kopf. Weil natürlich BH ohne Höschen albern aussieht, bin ich den einen Augenblick später auch los. Ohne Frage sieht man auch meinen Nippeln an, wie gut mir das alles hier gefällt.
Ihm auch. Zur Abwechslung hagelt es jetzt ernstgemeinte bewundernde Komplimente statt gespielten Ermahnungen. Was auch mal ganz schön ist. So ein bisschen wie eine warme Dusche. Nicht, dass es originelle oder jugendfreie Komplimente gewesen wären. Aber das Loblied auf meine Brüste, meinen Arsch, meinen Körper insgesamt geht trotzdem runter wie Öl. Und passend dazu zieht er mich zu sich her und nimmt mich in den Arm. Er steht hinter mir, an meinen Rücken geschmiegt. Seine Hände umfassen zunächst meinen Bauch. Bevor sie zielstrebig nach oben wandern. Er umfasst meine Brüste. Seine Lippen wandern zu meinem Nacken. Seine Hände auf meiner Haut, besitzergreifend auf meinen Brüsten, diese maskulinen Hände auf meinen weichen weiblichen Formen. Dazu seine Lippen. Ausgrechnet im Nacken natürlich. Ich hab ihm so viel verraten davon, was mich zum Schnurren bringt und er hat seine Hausaufgaben gemacht, das muss man ihm lassen. Sein Bart kitzelt. Bart ist neu für mich. Aber heiß irgendwie. Das alles führt dazu, dass ich ein wohliges Seufzen nicht unterdrücken kann. Auffordernd lasse ich mein Becken kreisen, reibe meinen Po an seinem Schritt. Wo ich seine harte Männlichkeit schon spüren kann.
„Unartig“, sagt er nur. Um diesen erneuten Wechsel im Ton zu unterstreichen, übt er jetzt Druck mit den Fingern auf meine Brustwarzen aus. Leicht, nicht schmerzhaft, klemmt er sie zwischen Daumen und Zeigefinger, aber schon spürbar mit Potenzial für mehr.
Ich greife nach hinten, taste mich an ihn heran, will ihn endlich richtig spüren. Und ich bekomme ihn zu fassen. Seinen Schwanz. Durch den Stoff der Boxershorts hindurch. Bevor er sich versieht, habe ich ihn frei gelegt. Durch den Schlitz vorne in der Shorts hervor gezogen, so dass er jetzt frei stehen kann. Das muss doch gut tun, so aus dem Gefängnis befreit zu werden, oder? Aber er reagiert scheinbar gar nicht erfreut. Schmerz durchfährt meine Nippel. Ich schätze, da waren Fingernägel im Spiel.
"Aua!", sage ich mit gespielter Empörung.
„Was fällt dir ein, du gieriges Luder?!“ zischt er mich an. „Bist du etwa schon wieder geil?“
Er fasst mir recht grob zwischen die Beine. Wo seine Finger problemlos in mich eindringen können, so feucht, wie ich schon wieder bin.
„Böses Mädchen, Du kannst es wohl gar nicht erwarten, was? Also gut. Auf die Knie.“
Er packt mich an der Schulter, wirbelt mich herum. Dann drückt er mich nach unten. Nicht, dass Druck nötig gewesen wäre. Da warte ich schon seit Ewigkeiten drauf. Und die Haltung vor ihm auf den Knien scheint die einzig Angebrachte gerade.
Ich knie also jetzt nackt vor ihm. Er trägt immer noch Shorts und T-Shirt. Allerdings ragt sein Schwanz vorne aufrecht und gerade aus dem Schlitz in seiner Unterhose heraus, genau über meinem Gesicht.
Ich kann die Augen nicht davon nehmen. Wie oft habe ich mir schon ausgemalt, wie er wohl aussieht. Habe mir vorgestellt, was ich alles damit mache.
Seine Hand auf meiner Schulter hält mich noch zurück.
„Gefällt dir, was du siehst, du gieriges Luder?“
Soll ich lügen? Ja natürlich gefällt es mir. Also gut, reden wir wie versprochen über seinen Schwanz. Er ist tatsächlich ein schönes Exemplar. Ziemlich gerade mit einer leichten Aufwärtskrümmung. Unbeschnitten. Keine krassen Adern oder irgendwelche Hautunreinheiten. Von der Größe her normal. Nicht gerade klein, aber auch nicht riesig. Ich hab ihn natürlich nicht gemessen, aber ich schätze mal, irgendwo um die 16 cm Länge für alle, die das in Zahlen wissen wollen. Imposanter als die Länge ist übrigens die Dicke.
Sein Busch ist getrimmt, aber nicht glatt rasiert. Hätte mich auch gewundert bei ihm.
So. An dieser Stelle werden jetzt Leute vielleicht den Kopf schütteln, aber es gibt eine Sache, die mir nicht so gut gefällt, und ich weiß, das ist das absolute Luxusproblem. Aber es ist so, sein Schwanz riecht nicht, außer nach Seife. Offenbar hat er sich eben auf dem Klo noch mal frisch gewaschen. Ja, Luxusproblem, weil besser überpenible Körperhygiene als mangelhafte. Und die meisten Typen haben eher Probleme in die zweite Richtung. Aber ich mag halt den Geruch von Penis. Nicht, wenn er streng riecht, natürlich nicht. Aber dezent finde ich diesen typischen Geruch einfach mega. Und er riecht leider stattdessen eben hauptsächlich nach Seife. Selbst, als ich ihn dann anfassen und die Vorhaut zurück ziehen darf, bleibt der Seifengeruch. Er war gründlich. Naja, ist eben so.
Aber auch seine Eichel ist wunderschön. Purpurn, feucht glänzend, groß, prall und geschwollen. Natürlich nehme ich ihn in den Mund. Und zum Glück schmeckt er wenigstens nicht nach Seife.
Es ist so: Er hat vorhin in den ersten 20 Minuten hinlänglich bewiesen, dass er auf meinem Körper spielen kann, wie ein Virtuose auf seinem Musikinstrument. Und das hat mich echt beeindruckt. Aber es fordert mich eben auch heraus. Ich will ihm hier jetzt also etwas beweisen. Ich mag Blowjobs. Das gehört zu meinen Lieblingsspielen. Und ich bin verdammt gut darin. Das weiß ich, weil es mir schon oft gesagt wurde. Und weil das Ergebnis in der Regel für sich spricht.
Ich lege mich also richtig ins Zeug. Ich lecke, ich lutsche, ich tease, ich sauge, ich nehme in tief in den Mund, ich spiele mit den Lippen sanft an seinen empfindlichsten Stellen. Dazu setzte ich beide Hände ein. Die eine reibt seinen Schaft, die andere kümmert sich um seine Hoden.
Er seufzt, er stöhnt, er murmelt versautes Zeug, aber er kommt nicht. Er kommt einfach nicht. Ich kann machen, was ich will. Es passiert nicht.
Irgendwann sagt er dann stopp. Ziemlich entsetzt schaue ich ihn an. Er bricht (m)einen Blowjob ab? Einfach so? Ist er ein Scheiß Magier mit eisernem Willen oder so?
Es klingt vielleicht blöd, aber das verunsichert mich jetzt plötzlich richtig. Bisher lief alles richtig gut ab zwischen uns. Perfekte erotische Harmonie. Aber jetzt habe ich das Gefühl, unzulänglich zu sein, versagt zu haben. Mein ganzes Selbstvertrauen in dieser Situation fällt in sich zusammen. Ich ducke mich weg, habe Angst, dass er mich jetzt sitzen lässt. Oder zumindest ernsthaft ausschimpft oder so.
Aber nein. Zum Glück spürt er meine Irritation. Meine wiederkehrende Unsicherheit.
Er reicht mir die Hand, zieht mich zu sich hoch. Dann nimmt er mich in den Arm. Also so richtig. Ich habe ja schon was erzählt zu dem Körperbau seines oberen Torsos. Und ich bin eher schmal und zierlich. Seine Arme schlingen sich um mich. Ich schwör, wenn er Bizeps und Trizeps anspannt, entsprechen seine Arme im Umfang meinen Oberschenkeln. Mir bleibt fast die Luft weg. Ich habe das Gefühl, meine Füße verlieren den Kontakt zum Boden. So eine Umarmung ist das.
Er presst mich an seine Brust. Dann beugt er seinen Kopf zu mir herunter. Flüstert heißer ins Ohr:
„Das war sehr geil. Mach dir nichts draus, dass ich noch nicht gekommen bin, das liegt nicht an dir. Du hast alles richtig gemacht. Nur manchmal ist es halt schwierig bei mir.“
Inzwischen sind seine Lippen auf der gleichen Höhe wie meine. Er küsst mich auf den Mund. Dort, wo eben noch sein Schwanz drin war. Ohne Zögern oder irgendein Zeichen von Abscheu. Und er küsst gut. Er küsst gierig, fordernd, leidenschaftlich. Ich merke, wie ich mich wieder entspanne.
„Lass uns was anderes versuchen. Du. Auf dem Bett. Ich auf dir.“ flüstert er, als er kurz von mir ablässt.
„In dir“, flüstert er nach dem nächsten Kuss.
Unser erster Kuss war das übrigens. So gesehen auch eine Premiere. Also das war vermutlich das erste mal, dass ich den Schwanz eines Typen vor seiner Zunge in meinem Mund hatte. Aber wen schert heute das Protokoll?
Er bugsiert mich in Richtung Bett. Ich lasse mich einfach nach hinten fallen. Liege auf dem Rücken, sehe zu ihm auf, wie er vor dem Bett steht. Wie in der Mitte sein Penis aufragt. Wie der ganze Mann vor mir aufragt.
Ich räkele mich demonstrativ. Er grinst mich an. Dann zieht er sein T-Shirt über den Kopf und pfeffert es irgendwo hin. Seine Boxershorts wandert ebenfalls auf den Fußboden. Und jetzt steht er nackt vor mir. Mit seinen grauen Strähnen im Bart, seinem Ringer-Kreuz und seinem Wohlstandsbäuchlein. Klar, vermutlich würde auch ich an der Stelle lieber einen schlank durchtrainierten jungen Mann mit definiertem Sixpack und 20cm-Penis beschreiben. Wie gesagt: er ist nicht mein bevorzugter Body-Type.
Aber wie ebenfalls schon gesagt: es ist nicht in erster Linie sein Aussehen, weswegen ich ihn so hart begehre. Und ich glaube, noch nie habe ich einen Mann so gewollt wie ihn jetzt gerade.
Wobei, ja, natürlich, seine Massiveness ist schon heiß. Dass er mich einfach überwältigen könnte mit seiner schieren Kraft, wenn er es wollte. Vermutlich spielt die Physiognomie doch eine Rolle. Ein kleines schmächtiges Männlein würde für mich in der Rolle nicht funktionieren.
Aber er muss mich nicht überwältigen. Ich liege nackt und bereit für ihn auf dem Bett und will ihn eh. Was er natürlich nicht übersehen kann. Er kniet sich aufs Bett. Dann kommt er zu mir. Einen Augenblick später ist sein Mund wieder auf meinem. Er liegt auf mir, zwischen meinen Schenkeln. Ich spüre sein Gewicht, seine Wärme. Und die Härte seines Schwanzes, der sich an meinen Bauch presst. Ich umklammere mit den Armen seinen Rücken. Meine Beine winkle ich an, und verschränke meine Unterschenkel hinter seinem Becken. Ich schiebe ihn etwas nach unten, presse seinen Körper dann an mich: Jetzt liegt er perfekt. Er ist fast schon in mir.
„Gummi!“ knurrt er nur. Ich finde es gut, wenn Männer mitdenken. Ich hätte ihn vor lauter Begeisterung fast ohne in mich rein gelassen. Und ich nehme aktuell nicht mal die Pille. Verdammt, was macht dieser Mann mit meinem Hirn?
Nach einer kurzen Unterbrechung von etwa einer Minute oder so sind wir wieder an dem Punkt. Auch ein Pluspunkt an erfahrenen Männern. Die Sache mit dem Gummi ist nicht awkward.
Und dann dringt er in mich ein. Ich habe ja schon gesagt, sein Schwanz hat eine ordentliche Dicke. Perfekt würde ich fast sagen. Es fühlt sich so gut an, als er sich langsam in mich hinein schiebt. So langsam, dass ich jeden cm voll auskosten kann.
Was der Mann mit meinem Hirn macht, hab ich gefragt? In den nächsten 20 Minuten oder so fickt er es mir jedenfalls nach allen Regeln der Kunst aus dem Schädel. Bis ich das zweite mal komme. Und dieses mal so richtig mit allem Drum und Dran. Als ich danach irgendwann realisiere, dass er mittlerweile neben mir auf dem Rücken liegt, sehe ich immer noch kleine Lichtblitze.
Nach ein paar Minuten komme ich dann wieder zu Atem und drehe mich zu ihm. Meine Hand sucht das Körperteil, das mir gerade diese Lust bereitet hat, und findet es immer noch steinhart mit einem Gummi drauf. Fragend schaue ich ihn an.
„Bist du immer noch nicht gekommen?“
Erinnert ihr euch noch, was ich über Luxusprobleme gesagt habe?
Früher war ich oft frustriert, wenn es bei den Jungs so schnell gegangen ist. Und sie fertig waren, bevor ich auch nur in die Nähe meines Höhepunkts gekommen bin. Dass ist das Klischee, oder? Die Schnellspritzer-Jungs.
Aber der Punkt ist halt, wenn die Typen nicht total nutzlos sind, gibt es da gute Workarounds. In der Regel stehen Schnellspritzer auch schnell wieder. Und dann geht es nach ner kurzen Pause halt in Runde 2, wo sie in der Regel länger durchhalten. Bei Typen in meinem Alter kein Thema. Da geht das auch drei mal. Oft lass ich mich überhaupt erst in Runde 2 ficken. Runde 1 erledige ich dann zunächst mit der Hand oder mit dem Mund. Weil ich es tatsächlich extrem scharf finde, dabei zuzusehen, wenn ein Mann kommt.
Und falls die Jungs dann doch irgendwann erledigt sind, und ich immer noch nicht fertig bin, haben sie ja auch Hände und Zungen. Bei all dem hab ich inzwischen auch gelernt, selbst recht schnell kommen zu können. Und wenn sie selbst damit noch überfordert sind, dann mache ich es mir eben selbst.
Mit einem Mann, der mich jetzt schon zweimal zum Höhepunkt gebracht hat, ohne selbst zu kommen, war ich allerdings noch nie konfrontiert. Eigentlich ziemlich nice, die Vorstellung, aber ich fühle mich schon wieder schlecht und ja: auch irgendwie um meinen Triumph betrogen.
Er aber ist total lieb damit. Und er erklärt es mir. Wie er halt oft Probleme hat, loszulassen, wenn er das erste mal mit jemand Neuem im Bett ist. Meint, das gibt sich schon mit der Zeit. Ich soll mich einfach nicht unter Druck setzen. Und das ist wie gesagt total lieb, aber irgendwie auch wieder frustrierend. Weil dieses „das passiert schon mal, setz dich nicht unter Druck“ doch eigentlich unser Text ist, wenn bei den Kerlen etwas nicht klappt. Und weil es noch mehr von der Augenhöhe weg nimmt zwischen uns.
Das weckt meinen Ehrgeiz natürlich erst Recht. Ich will ihm jetzt endlich auch beweisen, was ich drauf habe. Logisch, oder? Abgesehen davon, dass ich es ihm so sehr gönne.
Und so schlafen wir kurz darauf ein weiteres Mal miteinander. Wir beginnen, indem ich mich auf ihn setze. Ich meine, er hat das Gummi ja noch drauf und er steht noch wie ne 1, also warum Zeit verschwenden? Und ja, ich kann schon wieder. Unersättlich hat er das später genannt. Wir wechseln ein paar mal die Stellung. Zwischenzeitlich fickt er mich doggy. Was sich als einer der härtesten Ficks entpuppt, den ich je hatte. Und was ich tatsächlich noch eine Weile spüren werde. Zu guter Letzt sitze ich wieder auf ihm. Und ich kann nichts dafür, ehrlich. Es ist seine Schuld: Als er mir erst im Takt zu den Stößen herzhaft auf den Hintern klatscht, gibt es kein Halten mehr. Ich komme das dritte mal, als er schließlich anfängt, meine Brustwarzen zwischen seinen Fingern zu rollen.
Drei zu null, quasi. Und ich bin mittlerweile ein bisschen wund. Er hält mich im Arm, als ich danach neben ihm liege und die Decke anstarre. Er versichert mir nochmal, dass es o.k. ist für ihn. Sein Schwanz ist inzwischen nicht mal mehr richtig steif.
Aber verdammt, für mich ist es nicht o.k. Also sage ich ihn, dass es sehr wohl meine Schuld ist, weil ich es nicht richtig gemacht habe. Und dass er mich dafür bestrafen soll. Er schaut recht irritiert, aber als ich ihn frech angrinse und meine, es habe ihm doch vorhin so gut gefallen, mir den Arsch zu versohlen (Zitat), versteht er, worauf ich hinaus will.
Ich lege mich also freiwillig ein zweites Mal über seinen Schoß. Er richtet sich auf, so dass er auf dem Bett sitzt. Und er beginnt wieder mir den Po zu versohlen.
„Es tut mir leid“, sage ich.
„Was tut dir leid?“
„Dass ich mir nicht genug Mühe gegeben habe.“
„Soso. Und tut es dir auch leid, dass du ein gieriges Luder bist?“
„Ja, das auch!“
„Dass du dir hier Orgasmus nach Orgasmus gönnst, aber mich einfach stehen lässt!“
„Es tut mir leid!“
"Ich werde dafür sorgen, dass es dir leid tut, glaub mir!"
Ja, er versohlt mir den Hintern, und das weniger zimperlich als beim ersten Mal. Ich wimmere brav und lasse pflichtbewusste Auas und Ohas ertönen.
Irgendwann lässt er von mir ab.
„Bring es zu Ende!“ meint er nur, als er sich auf den Rücken fallen lässt. „So, dass ich deinen roten Hintern sehen kann!“
Ich knie mich also neben ihn, mit dem Po zu ihm. Sein Schwanz steht wieder. Ich ziehe im das Gummi runter, und nehme ihn direkt in den Mund.
„Mit der Hand!“, meint er nach ein paar Minuten. „Ich bin ziemlich überreizt. Mit dem Mund ist zu intensiv gerade.“
Was soll ich sagen? Schlussendlich gelingt es mir doch noch. Er schreit seine Erleichterung regelrecht hinaus, als er sich heftig auf seinen Bauch ergießt. Ich grinse zufrieden, als ich sehe, wie es aus ihm erst heraus spritzt und dann quillt.
Ehre gerettet!
Mittlerweile gewittert es draußen recht beeindruckend. Durch die offene Balkontür kommt jetzt frische. kühle Luft herein, mit diesem typischen Regen-Geruch.
Er bleibt noch fast eine Stunde. Wir liegen zusammen auf dem Bett. Wir kuscheln. Und reden. Und küssen. Und streicheln.
Und verabreden uns direkt für übermorgen.
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