Lena lag immer noch auf ihm. Sie sog seine Nähe und die Wärme seines Körpers in sich auf, obwohl ihr heiß war.
Sie spürte sein Herz unter sich pochen, im perfekten Gleichklang mit ihrem eigenen. Alex hatte die Augen geschlossen. Er schien sein erstes Mal genossen zu haben - ein seliges Lächeln zierte sein hübsches Gesicht. Seine Haare waren zerzaust, und klebten teils an seiner Stirn. Aber sie selbst sah vermutlich auch nicht besser aus.
Früher wäre sie an dieser Stelle schnell ins Bad verschwunden, um sich wieder zu restaurieren.
Sie gab ihm einen langen, zärtlichen Kuss, den er erwiderte, ohne die Augen zu öffnen, dann rollte sie von ihm herunter und legte sich neben ihm auf den Rücken.
Das eben war ziemlich beeindruckend gewesen. Vermutlich hatte man es bis Toulon hören können. Das war auch der Plan gewesen. Natürlich. Aber es war echt gewesen. Sie hatte nicht extra übertrieben, oder gar etwas vorgetäuscht. Sie hatte nur einfach alle Hemmungen fallen und ihrer Lust freien Lauf gelassen. Zum ersten Mal hatte sie es geschafft, die innere Gouvernante auszublenden, die sie sonst ständig zur Ordnung rief, nicht so laut zu sein, es nicht zu übertreiben, die Contenance zu bewahren. Sie hatte es tatsächlich fertig gebracht, sich bei Alex komplett fallen zu lassen.
Tatsächlich, so wurde ihr eben bewusst, war es für sie eben auch ein erstes Mal gewesen. Es war das erste mal, dass sie mit einem Kerl geschlafen hatte, dem sie zu 100% voll vertraute. Bei dem sie auf alle Mauern und Schutzschilde verzichten konnte.
Als sie noch mit Flo zusammen war, da hatte sie mit Typen geschlafen, die sie heiß fand. Mit Typen, die sie heiß fanden, die verzweifelt um ihre Aufmerksamkeit gebettelt hatten. Und einmal sogar Flo zuliebe mit einem Typen, in den er verliebt war, damit er ihn abschreiben konnte, weil er nunmal leider unheilbar heterosexuell war. Lena hatte das Spiel immer gefallen.
Aber jetzt war es das erste mal, dass sie mit jemandem geschlafen hatte, in den sie wirklich verliebt war.
Tja.
Zwecklos, sich weiter etwas vorzumachen. Sie hatte sich in Alex verliebt. In sein hübsches Gesicht, den schlanken aber muskulösen Körper, aber vor Allem in seine nette, ruhige, unaufdringliche Art, auf die er offenbar schon länger in sie verliebt war.
Das hatte den Unterschied ausgemacht. Alex musste sie nichts beweisen, nichts vormachen. Sie musste sich nicht bitten lassen, ihm nicht die Desinteressierte vorspielen, die erobert werden musste. Nicht die Unschuldige oder die Hure. Bei ihm konnte sie einfach sie selbst sein. Das fühlte sich gut an. Aber auch ein bisschen beunruhigend. Sie war sich nämlich gar nicht sicher, ob sie wirklich noch wusste, wer die echte Lena überhaupt war.
Der Sex jedenfalls war richtig gut gewesen. Sowohl auf der rein körperlichen Ebene, als auch auf der emotionalen. Sehr gut sogar. Sie spürte ihre Lust zurück kehren und hoffte, dass er auch bald wieder fit war für einen Nachschlag. Jetzt hatten sie die Grenze eh schon überschritten, und sich quasi vor dem kompletten Campingplatz nackig gemacht, jetzt konnten sie diese Freiheit verdammt noch mal voll auskosten.
Marie würde morgen vermutlich den anderen Mädchen ziemlich ausführlich erklären, was genau da für Lenas Freudenschreie verantwortlich gewesen war. Arme Marie, sie hatte ja keine Ahnung, was wirklich dahinter steckte. Aber Maries Geschichte würde die Runde machen, und es würde irgendwann die Jungs erreichen, und dann würden die hoffentlich einsehen, dass sie mit Alex auf dieser Ebene gar nicht erst versuchen brauchten zu konkurrieren.
War das ein dummer Plan? Ein fieser Plan? Hätte sie Alex in die Details einweihen sollen? Schon möglich.
„Woran denkst du gerade?“, fragte Alex, der mittlerweile offenbar wieder ins hier und jetzt zurück gefunden hatte.
„An deinen Schwanz“, antwortete sie grinsend und wahrheitsgemäß.
„Wann der wohl wieder einsatzfähig sein mag“, fügte sie noch hinzu.
„Kannst du denn schon wieder?“, fragte er.
„Warum versuchst du nicht, es herauszufinden?“
Alex drehte sich zu ihr. Er legte seine Hand auf ihren Bauch. Nach kurzem Zögern schob er sie langsam nach oben. Sie seufzte wohlig, als seine Hand ihre Brust erreichte und er behutsam über ihre Nippel streichelte.
„Hmmm, ich würde sagen, so 50%“, bemerkte er. „Da ist Raum nach oben, denke ich mal.“
Einen Augenblick später hatte er sich mit dem Oberkörper über sie gebeugt. Dieses mal begann er, sie zu küssen. Zunächst zärtlich auf die Lippen, aber er legte seine Zurückhaltung schnell ab. Das musste man ihm lassen, er war talentiert, und er lernte sehr schnell dazu. Nach kaum drei Tagen war er bereits ein sensationeller Küsser.
Er ließ kurz von ihr ab. Sie schnappte nach Luft, als sie seine Lippen an ihrem Hals spürte. Und seine beiden Hände an ihren Brüsten.
Seine Lippen folgten dem Hals nach unten, dann dem Schlüsselbein entlang, und kurz darauf spürte sie seinen Atem dort, wo eben noch seine Hände sie verwöhnt hatten.
Oh, fühlte sich das gut an, als seine Lippen sich heiß erst um die eine, dann um die andere Brustwarze legten. Und dann ließ er auch noch seine Zunge über die sich ihm inzwischen hart entgegen reckenden Knospen fahren.
„Du böser Junge!“, zischte sie, als er schließlich begann, leicht mit den Zähnen daran zu knabbern.
Seine Hand war mittlerweile an ihrem Bauch hinunter geglitten, und lag nun auf ihrem Venushügel. Sie spürte seine Finger sich ganz sanft auf ihre Vulva legen. Sie reckte ihm auffordernd das Becken entgegen. Ganz selbstverständlich, als ob er das schon 100 mal gemacht hätte, zog er ihre Lippen leicht mit Zeige- und Ringfinger auseinander, und einen Augenblick später drang er vorsichtig mit dem Mittelfinger in sie ein. Sie war selbst überrascht, wie feucht sie schon wieder war.
„Was denkst du? 70%? 80%?“, fragte er, und bewegte vorsichtig seinen Finger vor und zurück.
„100% Alex! Worauf wartest du noch?“
Alex griff nach einer neuen Kondompackung. Sie sah im belustigt dabei zu, wie er es im zweiten Anlauf schaffte, es abzurollen. Da musste man an der Souveränität wohl noch arbeiten.
Dann kniete er vor ihr, seinen wieder voll erigierten Schwanz in der Hand. Sie lag auf dem Rücken, die Beine leicht angewinkelt. Er fuhr mit seinem Schwanz über ihre Vulva, an ihren feucht glänzenden Lippen vor und zurück.
„Alex, du Mistkerl, quäl mich nicht, schieb ihn rein, jetzt!“
Alex gehorchte bereitwillig. Langsam und vorsichtig, um ihr nicht weh zu tun, drang er in sie ein, zunächst nur ein paar Zentimeter tief, wie sie es ihm vorhin gezeigt hatte.
„Oh, Alex, das tut so gut!“, stöhnte sie.
„Ding Ding Ding Rrround Two - Fight!“, rief eine Männerstimme aus einem Nachbarzelt.
Lena gelang es, die Welt da draußen auszublenden. Das hier war schon der Hammer. Es fühlte sich einfach gut an. Ihre Befürchtungen, dass er zu groß sein könnte, hatten sich nicht bestätigt. Er füllte sie komplett aus, sicher. Er dehnte sie sogar. Aber das Gefühl war kein Schmerz. Es war ähnlich wie das, was sie ihm gezeigt hatte, was er mit ihren Brüsten machen sollte: ein aufregender abenteuerlicher Tanz an der feinen roten Linie ihrer Schmerzgrenze entlang. Immer wieder bis kurz davor, aber niemals darüber.
Alex war wirklich gut darin. Er ließ sich Zeit, widerstand der Versuchung, einfach drauf los zu stoßen, wie es die meisten Jungs in dieser Stellung taten. Sie schlang ihre Arme und Beine um ihn und verschränkte sie hinter seinem Rücken. Dann dirigierte sie ihn mit ihren Fersen an seinem Hintern zu einem etwas schnelleren Takt.
Das Problem war nur: so gut er sich auch in ihr anfühlte, so perfekt sein Tempo auch war, sie würde auf diese Art nicht kommen können. Das wurde ihr langsam klar.
Früher wäre ihr das vielleicht egal gewesen, aber jetzt wollte sie alles.
„Alex, das ist so gut, aber warte mal kurz“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Er stoppte seine Bewegung, und schaute sie fragend an.
„Was ist? Hab ich dir weh getan?“
„Nein, sicher nicht. Es fühlt sich richtig gut an. Es ist nur... Schau mal runter. Du bist so tief drin, wie es geht. Fällt dir was auf?“
Alex streckte seine Arme durch, und folgte ihrem Blick.
„Da schaut noch einiges von dir raus. Was denkst du, was das Problem sein könnte damit?“
Alex schien kurz nachzudenken. „Du kannst vaginal nicht kommen, ist es das? Wenn du magst, können wir wechseln, und du gehst wieder nach oben.“
„Nein Alex, ich finds grad unglaublich gut, auf dem Rücken zu liegen, und von dir gefickt zu werden. Lass dir was einfallen.“
„O.k.“, grinste er.
Ohne ganz aus ihr heraus zu gleiten, richtete er sich etwas weiter auf, bis er mit weit gespreizten Beinen vor ihr kniete. Er fuhr mit dem Daumen den mit ihrer Feuchtigkeit benetzten Schaft seines Schwanzes auf und ab.
Dann drang er wieder etwas tiefer in sie ein, was sich in diesem Winkel noch heftiger anfühlte, noch näher an der roten Linie.
Er begann wieder, langsam sein Becken vor und zurück zu bewegen. Und einen Augenblick später spürte sie seinen Daumen genau auf ihrer in dieser Runde bisher so vernachlässigten Klitoris. Zunächst bewegte er ihn mit sanftem Druck ganz vorsichtig.
„Ouh, Alex, was machst du mit mir?“, keuchte sie begeistert.
Das ermutigte ihn, seinen Daumen schneller und mit mehr Druck zu bewegen. Gleichzeitig drang er wieder richtig in sie ein. Als er dann den Daumen gegen Zeige- und Mittelfinger tauschte, und diese auf ihrer empfindlichsten Stelle kreisen ließ, während er sie so gut fickte, gab es kein Halten mehr. Sie spürte den erlösenden Höhepunkt mit Macht heran rollen, dann ließ sie sich einfach fallen und sah für einige Augenblicke nur noch weiße Sterne explodieren.
Er kniete immer noch vor ihr, sein Schwanz immer noch in ihr.
„Bist du gekommen, Alex?“
„Noch nicht.“
„Dann warte noch kurz. Leg dich einfach auf mich, lass ihn in mir, lass es mich ein paar Minuten genießen. Dann erlösen wir dich, o.k.?“
Sie schloss die Augen und genoss seine Hitze, sein Gewicht auf ihr, den Geruch seines frischen Schweißes, den Geruch nach Sex. Und das Gefühl, dass er sie immer noch ausfüllte. Es war schön, dass er so lange durch hielt. Sie mochte es, nach ihrem Höhepunkt noch einen Schwanz in sich zu haben. Wenn die Typen mal gekommen waren, blieb dafür keine Zeit. Das war halt der Nachteil bei Kondomen.
Aber Alex hatte durchgehalten. Hatte sich ganz der brave Junge, der er war, erst um ihren Höhepunkt gekümmert. Zeit, sich zu revanchieren.
„O.k., ich gehe nach oben, jetzt bist du dran, Alex.“
Anstatt einfach von ihr herunter zu rutschen, schob er ihr seine Hände unter den Rücken und den Po. So hob sie zu sich hoch, während er sich selbst in den Schneidersitz aufsetzte. Sie saß nun auf ihm. Er schlang seine Arme um sie und küsste sie auf den Mund.
Dann ließ er sich langsam nach hinten auf den Rücken sinken. Und das alles, ohne ihn einmal aus ihr heraus zu ziehen. Lena war beeindruckt. Ganz schön gelenkig.
Sie fing an, sich reitend auf ihm zu bewegen. In einem Tempo, von dem sie wusste, dass es ihm höchste Lust bereiten würde. Er stöhnte und wand sich unter ihr. Nach einigen Minuten spürte sie zum dritten mal ein Kribbeln in ihrem Unterleib. Unfassbar. Ihm Lust zu bereiten hatte sie selbst wieder an die Schwelle gebracht.
„Sorry, Alex, aber es ist einfach zu gut mit dir. Ich muss einfach noch mal.“
Also ritt sie ihn zu ihrem dritten Höhepunkt. Und dieses mal war das Timing perfekt. Als sie die Wellen anbranden fühlte, spürte sie ein wohlbekanntes Zucken in seinem Schwanz.
Sie waren gemeinsam gekommen. Lena rollte wenig anmutig von ihm herunter, und blieb mit geschlossenen Augen mit rasendem Herzen und nach Luft ringend auf dem Rücken liegen.
Alex drehte sich zu ihr, vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und legte seine Hand auf ihren Bauch.
„Verdammt, hier wollen Leute langsam mal pennen! Nehmt euch ein Scheiß Zimmer!“, brüllte jemand aus einem Nachbarzelt.
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